Habe am 17. Juli nachmittags u. a. mit Bürgermeisterin Juliane Naumann, Bautzener Stadträten und dem CDU Landtagsabgeordneten M. Schiemann die erneuerte Ortsdurchfahrt im Bautzener Ortsteil Bloaschütz freigegeben. Nach derzeitigen Berechnungen betragen die Kosten für den Straßenbau etwa 770.000 €. Foto: Stadtverwaltung Bautzen
Nach Baubeginn Anfang Juni erfolgte am 14.7.2020 die Grundsteinlegung der Grundschule in Goldbach. Die Stadt Bischofswerda trägt dabei einen Anteil von einer Million Euro. Gesamtkosten betragen rund vier Millionen Euro. Unter den Gästen waren u. a. Landrat Harig, OB Große, neue Schulleiterin Frau Rosenkranz, MdL Frank Peschel und AfD Kreisrat Torsten Müller.
Am Freitag (3.Juli 2020) fanden im Landratsamt Bautzen Gespräche mit der Kreishandwerkerschaft statt, um über die Zukunft des Ausbildungsstandort Landkreis Bautzen zu sprechen. Zeitgleich fand eine Demonstration für den Erhalt aller Ausbildungsberufe des BSZ Bautzen statt. Mit dabei der AfD-Landtagsabgeordnete Frank Peschel.
Dazu erklärt er: „Es darf nicht sein, dass eine Oberlausitzer Stadt gegen eine andere ausgespielt wird. Das BSZ Bautzen ist als Ausbildungsstandort sehr gut aufgestellt. Das Landratsamt hat zu Recht und mit Erfolg viel Geld investiert. Der mögliche Abgang der Bäcker, Friseure, Bänker oder Servicekräfte im Gastrobereich ist falsch. Es besteht die Gefahr, dass wir rund 300 Ausbildungsplätze verlieren. Ohne zu wissen, ob die 660 neu geplanten Zugänge wirklich besetzt werden. Daher demonstrieren wir für den Fortbestand der Ausbildungsberufe in Bautzen und unterstützen die Kreishandwerkerschaft.“
Mehrere Medien berichten, dass die Körse-Therme nach 22 Jahren offenbar vor dem Aus steht. Finanzielle Probleme seien der Grund für eine Schließung.
Frank Peschel, AfD-Landtagsabgeordneter aus Bautzen, erklärt: „Die Körse-Therme übernimmt viele wichtige Aufgaben im Oberland. Sei es für Schwimmunterricht, als Wellness-Oase oder als Freizeit- und Tourismuseinrichtung. Viele Unternehmen aus dem Gastro- und Freizeitbereich kämpfen seit den Zwangsschließungen durch die Corona-Krise ums Überleben. Die drohende Schließung der Körse-Therme muss verhindert werden. Daher müssen alle Beteiligten ein Lösungskonzept erarbeiten, welches finanziell für den Zweckverband umsetzbar ist. Dabei gilt es zu schauen, welche Kosten gesenkt und wie neue Einnahmen erzielt werden können. Am Personal zu sparen wäre gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten falsch.
Zumal alle Unternehmen in der Tourismusbranche dieses Jahr auf eine halbwegs gute Sommersaison hoffen.“
Das Kultusministerium hat einen Arbeitsentwurf für Berufsbildende
Schulen vorgelegt. Darin ist vorgesehen, dass die Ausbildung für die
Berufe Bäcker/in und Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Bäckerei
ab 2021/22 nicht mehr in Bautzen, sondern in Görlitz stattfinden sollen.
Dazu erklärte ich: „Der Entwurf des Kultusministeriums ist kein positives Signal für den Bildungsstandort Bautzen und muss in dieser Form abgelehnt werden. Es darf nicht sein, dass eine Oberlausitzer Stadt gegen eine Andere ausgespielt wird.
Das BSZ Bautzen steht mit seinen qualifizierten Berufsschullehrern für eine langjährige und erfahrene Berufsausbildung in dieser Branche. In Bautzen steht eine modern ausgestattete, ausreichend große, Backstube zur Verfügung, welche stillgelegt werden würde. Ich erinnere daran, dass im August 2016 die heimische Firma DEBAG neueste Backtechnik dem BSZ übergab. Damit wurde der Standort Bautzen als Kompetenzzentrum für die berufliche Bildung im Bäckerhandwerk gestärkt. Der jetzige Entwurf und die geplante Schließung ab 2021/22 sind vollkommen kontraproduktiv. Zudem ist nach meinem Wissensstand das BSZ Görlitz aktuell gar nicht in der Lage, diese Berufe auszubilden.
Der Wirtschaftsstandort Bautzen muss vielmehr gestärkt werden, damit dem gesamten Handwerk genügend Fachkräfte und Firmennachfolger zur Verfügung stehen. Die Berufsausbildung sollte wohnortnah erfolgen, um eine Abwanderung von jungen Menschen zu verhindern.
Ich spreche mich klar für den Verbleib der Bäcker- und Fachverkäuferausbildung in Bautzen aus und appelliere an die Landesregierung und das Schulamt, den jetzigen Entwurf nicht weiter zu verfolgen.“
Zehn Tage später berichtet die SZ, dass Wirtschaftsminister Dulig (SPD) einen Gastro-Öffnungsplan vorlegt. Bei „einer Reduzierung von Sitzplätzen in den Biergärten und entsprechenden Hygieneregeln könne man auch darüber nachdenken“ ab 15. Mai öffnen zu lassen.
Die sächsische Tourismusbranche liegt am Boden und wird durch die staatlichen Beschränkungen massiv behindert und in ihrer Existenz bedroht. Trotz steigender Zahlen an Corona-Genesenen, bleiben Biergärten zu, die gerade jetzt wieder in die Saison starten möchten. Dazu fordere ich: „Mögliche Fördermittel und Kredite werden dem Tourismusbereich wenig helfen. Wir müssen die massiven staatlichen Einschränkungen im Gastronomiebereich sofort aufheben. Gerade Biergärten müssen unter Beachtung der gesundheitlichen Vorschriften geöffnet werden. Die Zahl der Corona-Genesenen steigt täglich, und die Bevölkerung hält sich an die Vorschriften. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Kantine im Sächsischen Landtag geöffnet hat, aber Biergärten geschlossen bleiben müssen. Sowohl im Landtag, als auch in den Biergärten kann der Abstand eingehalten werden. Zusätzlicher Schutz ist die Reduzierung der Bestuhlung. Was im Landtag funktioniert, ist auch bei Biergärten umsetzbar. Gerade jetzt ist es wichtig, dass unter Beachtung der gesundheitlichen Vorgaben, Biergärten und die Außenanlagen von Gaststätten geöffnet haben. Wir haben mündige Bürger, die in der Lage sind, den notwendigen Abstand einzuhalten.“
Wir haben im Landkreis Bautzen mehr genesene Bürger, als täglich neu bestätigte Corona-Infektionen. Gleichzeitig treten die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise immer deutlicher zu Tage. Die Innenstädte sind verwaist und die Umsätze des lokalen Einzelhandels und Dienstleistungsbereiches bis zu 100 Prozent eingebrochen. Pkw-Zulassungen sind im März deutschlandweit um fast 38 Prozent zurück gegangen.
Die
Wirtschaft steht vor massiven finanziellen Schwierigkeiten.
Insolvenzen und eine steigende Arbeitslosigkeit droht.
Dazu fordere ich: „Wir müssen die Einschränkungen für die Bürger und den wirtschaftliche Stillstand beenden.
Discounter
dürfen nicht nur Lebensmittel verkaufen, während der Einzelhandel,
wie Autohäuser, Baumärkte und Blumenläden durch Zwangsschließungen
in ihrer Existenz bedroht sind. Das ist für mich nicht länger
nachvollziehbar. Unter Berücksichtigung gesundheitlicher
Schutzvorkehrungen muss der lokale Einzelhandel und
Dienstleistungsbereich sofort wieder arbeiten dürfen. Wir müssen
jetzt schnell die Rückkehr zum Alltag organisieren.
Diese
Maßnahmen werden aber nicht ausreichen, um die Umsatzverluste der
letzten Wochen auszugleichen. Gleichzeitig müssen wir die Wirtschaft
stärken und fiskalische Anreize, insbesondere Steuersenkungen,
nutzen. Dazu gehört aber auch, dass unsinnige Vorschriften
abgeschafft, fragwürdige Fördermittelprojekte gestoppt und wichtige
Infrastrukturbauten, wie die Südumfahrung von Bautzen, voran
getrieben werden.“
Die hiesige Wochenzeitung „Oberlausitzer Kurier“ veröffentlichte am 28.März 2020 in der Lokalausgabe Bautzen Auszüge aus meiner Pressemitteilung zum Thema: „Gelder für Demokratieprojekte vorerst aussetzen“.
Die Mitglieder des Begleitausschusses für „Partnerschaft für Demokratie“ Bautzen sollen zeitnah über erste Freigaben von Geldern entscheiden.
Dazu meine Stellungnahme: „Die aktuelle Corona-Pandemie wird Bautzen in allen Bereichen hart treffen. Die derzeitigen Maßnahmen der Staatsregierung gehen in die richtige Richtung, jedoch ist mit massiven Verwerfungen für die hiesigen Unternehmen und deren Mitarbeitern zu rechnen. Die negativen Auswirkungen für Selbständige, egal ob im wirtschaftlichen oder kulturell-sozialen Bereich sind nicht abschätzbar.
Auf uns kommen wirtschaftlich schwere Zeiten zu, die einen starken Einfluss auf das Zivil- und Kulturleben und damit auf die Demokratie in Bautzen haben. Als Mitglied des Begleitausschusses plädiere ich dafür, die Gelder „einzufrieren“ und nach der Corona-Pandemie die Situation neu zu bewerten. Die Steuergelder müssen dann umsichtig, solidarisch und gezielt eingesetzt werden. Ich hoffe sehr, dass sich weitere Mitglieder des BgA´s meiner Forderung anschließen, um bereits heute Gelder einzuplanen, die in der Zeit nach der Krise sinnvoll eingesetzt werden können.
Meine Forderung ist deckungsgleich mit der Handlungsempfehlung, die die Initiierung und Unterstützung neuer Kooperationsprojekte, die Etablierung einer „Gründerkultur“ mit einer Offenheit für neue Ideen und die notwendige Risikobereitschaft sowie die Verbesserung bzw. Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für Start-Ups vorsieht.“