Corona-Maßnahmen sind existenzbedrohend

Nach Angaben des Statistischen Landesamt lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst bei Beschäftigten im Gastgewerbe bei 1412 Euro. Dabei sanken die Verdienste im 2.Quartal 2020 pandemiebedingt um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Zudem gab das Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus bekannt, dass in den ersten 9 Monaten 2020 mehr als 3,3 Millionen Gäste Sachsen besuchten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stellt dies ein Minus von 40,1 Prozent dar.

Frank Peschel, Landtagsabgeordneter aus Bautzen, kommentiert:

„Sachsens Tourismus und Gastgewerbe hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr gut entwickelt. Über 66.000 Menschen waren alleine in der Gastronomie beschäftigt. Jedoch arbeiteten etwa sieben von zehn Angestellten in Teilzeit. Die jetzt veröffentlichten Lohnangaben im Tourismusbereich sind alarmierend. Ich befürchte, dass es in den nächsten Monaten sehr viele Arbeitslose geben wird. Viele Existenzen, sowohl auf Arbeitnehmer, als auch auf Arbeitgeberseiten sind bedroht. Die nicht getätigten Umsätze der letzten Monate, aber auch die geplanten Umsätze aus dem Weihnachtsgeschäft, sind weggebrochen.

Das Gastgewerbe hat nachweislich nicht zum Anstieg der Infektionen beigetragen. Die strikten Hygienekonzepte, welche im Landkreis Bautzen eingehalten werden, funktionieren sehr gut.

Die jetzt beschlossen Corona-Maßnahmen, auch im Landkreis Bautzen, sind existenzgefährdend für die Branche. Ich erwarte von der Staatsregierung und den Behörden nicht immer neue Corona-Vorschriften, sondern Lösungsvorschläge, wie die Tourismusbranche überleben kann. Ein zweiter Lockdown muss verhindert werden, sonst werden viele Unternehmen nicht überleben.“