Das Kultusministerium hat einen Arbeitsentwurf für Berufsbildende Schulen vorgelegt. Darin ist vorgesehen, dass die Ausbildung für die Berufe Bäcker/in und Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk Bäckerei ab 2021/22 nicht mehr in Bautzen, sondern in Görlitz stattfinden sollen.
Dazu erklärte ich: „Der Entwurf des Kultusministeriums ist kein positives Signal für den Bildungsstandort Bautzen und muss in dieser Form abgelehnt werden. Es darf nicht sein, dass eine Oberlausitzer Stadt gegen eine Andere ausgespielt wird.
Das BSZ Bautzen steht mit seinen qualifizierten Berufsschullehrern für eine langjährige und erfahrene Berufsausbildung in dieser Branche. In Bautzen steht eine modern ausgestattete, ausreichend große, Backstube zur Verfügung, welche stillgelegt werden würde. Ich erinnere daran, dass im August 2016 die heimische Firma DEBAG neueste Backtechnik dem BSZ übergab. Damit wurde der Standort Bautzen als Kompetenzzentrum für die berufliche Bildung im Bäckerhandwerk gestärkt. Der jetzige Entwurf und die geplante Schließung ab 2021/22 sind vollkommen kontraproduktiv. Zudem ist nach meinem Wissensstand das BSZ Görlitz aktuell gar nicht in der Lage, diese Berufe auszubilden.
Der Wirtschaftsstandort Bautzen muss vielmehr gestärkt werden, damit dem gesamten Handwerk genügend Fachkräfte und Firmennachfolger zur Verfügung stehen. Die Berufsausbildung sollte wohnortnah erfolgen, um eine Abwanderung von jungen Menschen zu verhindern.
Ich spreche mich klar für den Verbleib der Bäcker- und Fachverkäuferausbildung in Bautzen aus und appelliere an die Landesregierung und das Schulamt, den jetzigen Entwurf nicht weiter zu verfolgen.“
Medienreaktionen
Die Sächsische Zeitung und www.alles-lausitz.de griffen das Thema in ihrer Berichterstattung auf.